TSCHONOPL
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Zwangslager Gakowa
Heute noch sichtbare Massengräber Zwangslager Gakowa Am
5. Juli 1945 wurde die deutsche Bevölkerung von Tschonopl von Tito Partisanen
aus ihren Häusern getrieben. Die älteren Leute, Kranke und Frauen mit kleinen
Kinder wurden in Eisenbahnwaggons nach Gakowa gebracht und interniert. Das Elend
im Lager Gakowa war erschreckend, die Menschen waren ausgehungert und voller
Läuse. Es gab nur wenig zu Essen, die Schrotsuppe mit Maisbrot war oft
verdorben. Wer niemand hatte, der einem noch etwas heimlich zustecken konnte
musste vor Hunger sterben. Die
letzten Worte der Sterbenden waren oft nur noch Hunger, bitte Brot ......
..............! Lagerinsassen in Gakowa waren etwa 14 000 und bis Juli 1947
wurden etwa 8 000 Tote notiert. Diejenigen,
die zu schwach waren wurden oft in Schweineställe oder zugige Schuppen
gesteckt, bis sie elend zu Tode kamen. Das
Schlaflager bestand aus faulem Stroh, jeden Morgen in der Frühe wurden die
Toten in Schubkarren in die Massengräber verscharrt. Den Toten, die noch
brauchbare Kleider an hatten wurden derer notgedrungen entledigt. Einige
die noch gehen konnten gingen heimlich in die umliegenden Orte um zu betteln.
Wurden die Lagerinsassen von den Partisanen dabei erwischt bekamen sie Schläge,
viele starben daran. Es gab aber auch Bewacher und deren Mittelsmänner die
gegen Entgelt den Lagerinsassen den Weg vom Lager nach Ungarn zeigten und die
Lagerinsassen versuchten dann über die Grenze zu kommen. Die aber erwischt
wurden bekamen wieder furchtbare Schläge und oft starben sie daran.
Ein
Landsmann aus Filipowa berichtet im "Darmstädter Echo": „Er
selbst war als Kleinkind mit Geschwistern und seiner Mutter in Gakowa interniert
und erlebte
selbst Erschießungen
einiger Mitgefangener. Um
das Leben seiner Mutter bangte
er jeden
Tag. Er
ist heimlich nachts aus dem Lager entwichen und versuchte etwas zum Essen zu
organisieren“, weiter sagte er: „Wir
waren der Willkür kommunistischer Partisanen ausgeliefert“. Jahre
später in einem Interview: „Eigentlich hätte er mit der Vergangenheit
abgeschlossen, doch die Erinnerung kam schlagartig zurück. Denn am 22. Mai
2004, also 60 Jahre später, wurde an jenem Ort in Gakowa in der Batschka
(Vojvodina) ein Gedenkkreuz eingeweiht und er war dabei“. Mit ihm waren noch
ca. 1000 Donauschwaben aus aller Welt und einige serbische Vertreter aus
Subotica, Novi Sad (Neusatz), der Kreisstadt Sombor und der Ortsverwaltung von
Gakowa anwesend. Neben
dem weithin sichtbaren Kreuz gibt es eine Gedenktafel in serbischer und
deutscher Sprache: HIER RUHEN UNSERE DONAUSCHWÄBISCHEN
MITBÜRGER, MIT DER
ERRICHTUNG DES
KREUZES GEDENKEN DIE DONAUSCHWABEN
STAMMEN VON
DEN DAS LAGER
GAKOVO BESTAND
VOM Leider
wird auch heute noch, nicht nur in Serbien, bei einigen Historikern das Leiden
der Donauschwaben nur am Rande erwähnt, oder gar nicht. Aber in einer
Sonderausgabe des Deutschen Nachrichten Magazin „SPIEGEL SPECIAL – Februar
2002“, fand man dazu einen Bericht. Auszüge
aus SPIEGEL SPECIAL: „Alte
und Kranke, Kinder und Mütter mit Babys steckte man in Lager mit Sonderstatus,
Massengräber ließ man gleich neben dem Zaun ausheben. An Hunger, Kälte,
Schikanen und Fleckfieber starben zwischen November 1944 und März 1948 genau
48 447 Jugoslawiendeutsche, deren Namen fast alle dokumentiert sind.“ In
„Hodschak“ .......zwangen am 23.
November 1944 die Krajiska Partisanenbrigade 181 Männer und 2 Frauen dazu, sich
auszuziehen, und führte sie zu einer Grube an der Strasse nach „Karawukova“.
Dort wurden sie erschossen. Einer entkam, drei immerhin konnte die serbische
Gemeinde retten. In
„Filipowa“, zwei Tage später folterten und töteten dieselbe
Brigade 212 Männer, wobei viele Schützen nicht mitmachen wollten. In
„Elmer“ verhinderte ein serbischer Priester die Exekution von 70
Deutschen. In
„Stechan“ hat ein russischer Offizier ein Massaker abgewendet. In
„Parabutsch“, griff der neu gebildete serbische Gemeindevorstand
ein, aber der Vorsteher wurde dann selbst verhaftet. In
„Ruma“ hielt niemand die Marodeure davon ab, auf ihren liegenden
Opfer herum zu tanzen, ehe in der Ziegelei die Gequälten ermordet wurden.
Frauen wurden vergewaltigt, Häuser geplündert. In
„Semlin“ bei Belgrad wo die Wehrmacht 6280 Juden in Gaswagen
ermordet hatten, wurden 241 namentlich bekannte Deutsche im Salzamt exekutiert.
Der Deutsche Kommunist Alexander Mettler protestierte, konnte aber gerade noch
seine eigene Haut retten. In
„Homolitz“ erschossen die Sremska – Brigaden 173 Menschen mit
Maschinengewehren. In
„Kubin“ starben auf die gleiche Weise 108 Menschen, dabei soll
es nach Zeugenaussagen zu grausamen Perversionen gekommen sein. In
„Kikinda“ in der Milchhalle wurden Männer erst verprügelt,
dann schnitt man ihnen Nase, Zunge, Ohren oder Penis ab, stach ihnen die Augen
aus, schließlich lagen 136 Leichen auf dem Hof. In
„Pancevo“, wo 1941 ein deutscher Offizier seinen Opfer den „Gnadenschuß“
gegeben hatte, starben von der Hand der Partisanen 222 Männer und Frauen,
darunter ein Abgeordneter. Die übrigen wurden vertrieben, aber 1200
arbeitsfähige unter ihnen kamen in Baracken hinter Stacheldraht. Soweit
„SPIEGEL SPECIAL“ Februar 2002.
Neue Fotos von Gakowa (Gerhardt Koch Erlangen)
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